Schulsong

Einmaleins und ABC, hier ist, wo ich zur Schule geh.

 Donnerstag, 9:00 Uhr in der Albert-Schweitzer-Grundschule Ibbenbüren. Vier Schüler*innen flitzen über die Flure zum Musikraum, wo heute kein ganz normaler Unterricht stattfindet. Der Raum ist mit viel Technik ausgestattet und vier Mikrofone auf Stativen und vier Kopfhörer warten auf die motivierten Sänger*innen. Schulleiterin Heike Schöpper: „Es ist so schön, dass es endlich wieder ein besonderes Event für die Kinder gibt. Das hat uns allen gefehlt". Das Event ist die Tonaufnahme eines eigens für die Albert-Schweitzer-Grundschule geschriebenen Schulsongs. Henriette Mudrack und Kai Dorenkamp (auch bekannt als Duo „Goldstaub“) erhielten bereits 2020 den Auftrag, einen Schulsong für die Grundschule zu komponieren und haben diese Aufgabe gerne angenommen. Für die beiden Musiker war der Schulsong die erste Auftragsarbeit dieser Art. Kai Dorenkamp: „Wir haben zunächst alle Themen gesammelt, die die Schule ausmacht und wollten, dass alle Personen, die den Schulalltag prägen, in dem Songtext vorkommen“. Schüler*innen, Lehrer*innen, Hausmeister, Sekretärin, OGGS-Mitarbeiter*innen - alle sind vertreten. So entstanden ein eingängiger Refrain mit Ohrwurmcharakter und gerappte Strophen. Der fertige Song wurde dann den Lehrer*innen vorgestellt und schon während der Präsentation wurde hinter den Masken leise mitgesungen. Die eigentliche Aufgabe stand den beiden Musikern von Goldstaub dann aber erst noch bevor: alle Kinder von Klasse 1 bis Klasse 4 sollten den Refrain einsingen, sodass ein überdimensionaler Chor von 200 Stimmen entstehen sollte. Aber wie schafft man es eigentlich, so viele Stimmen aufzunehmen? Die Vorarbeit haben dabei die Lehrer*innen im Unterricht geleistet, indem sie eine VorabVersion des Liedes immer und immer wieder mit den Kindern gehört und gesungen haben. Zurück in den Musikraum: Die Kinder kommen in Vierer-Gruppen, checken Kopfhörer und Mikrophone und singen anschließend zur instrumentalen Begleitung den Refrain ein. Die Stative stehen weit auseinander im Raum, das Klassenzimmer ist gut durchlüftet und alle Anwesenden tragen natürlich Maske und halten Abstand. Während Kai Dorenkamp für die Technik zuständig ist, macht Henriette Mudrack mit den Kindern kurze Aufwärmübungen und leitet die Kinder beim Singen an. Einige zurückhaltende Kinder, die sich anfangs nicht trauen, hüpfen anschließend beschwingt über die Flure zurück zu ihren Klassenräumen, um die nächsten Sänger*innen auf den Weg zum Musikraum zu schicken. Dabei hört man den Refrain "Einmaleins und ABC, hier ist, wo ich zur Schule geh. Es ist ein Ort, den jeder kennt, und den man Albert-Schweitzer-Schule nennt" noch lange in den Fluren nachhallen. Henriette Mudrack: „Es ist spannend zu sehen, wie sich die Kinder ganz unterschiedlich auf dieses Projekt einlassen und mit wie viel Freude sie bei der Sache sind. Ein größeres Kompliment für unseren Song kann es gar nicht geben.“ Nicht nur die Musik, die Aufnahmen und die fertige CD, die am Ende der Aufnahmen produziert werden soll, sondern auch der Spaß an der Aktion stehen im Mittelpunkt. So werden technische Wartezeiten, wenn der Computer mal länger braucht, mit Witzeerzählen überbrückt oder beim Warm-machen motiviert: „Versucht mal so laut zu singen, dass man euch im Lehrerzimmer hören kann“. Auch die Lehrer*innen haben einen ganz eigenen Part im Song erhalten und singen einen mehrstimmigen Chorsatz. Bei den Aufnahmen waren sie ebenso aufgeregt wie ihre Schüler*innen. Drei Stunden später ist dann an diesem Tag alles im Kasten. Alle Schüler*innen und Lehrer*innen haben in den letzten Monaten ihren jeweiligen Part eingesungen und werden nun zu einem großen Chor kombiniert. Bis die CD fertig ist, liegt noch viel Arbeit vor Goldstaub, aber die beiden sehen es gelassen. Dorenkamp: „Wir haben schon zwei CD´s mit Goldstaub veröffentlicht, das wird unsere dritte innerhalb von drei Jahren. Wir sind im Training“. Die Schüler*innen und Lehrer*innen der Albert-Schweitzer-Grundschule dürfen auf das Ergebnis gespannt sein. Die ersten Aufnahmen klingen vielversprechend und am Ende hat jede und jeder eine wunderbare Erinnerung an ein tolles Event. "Kommt ihr nochmal wieder?", fragt ein Schüler die Musiker beim Abbauen der Technik. Wenn es nach Mudrack und Dorenkamp geht, gerne. Finanziell unterstützt wird das großartige Projekt vom Förderverein der Schule. Die nächsten Live Auftritte des Duos sind übrigens am 11.03. in Recke und am 23.04. in Tecklenburg.

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